Moorschnucken- und Burenziegenzucht Dahm-Rulf
Betriebsinformationen
- Betriebstyp: Nebenerwerb
- Betriebsgröße: 40 ha, davon 35 Grünland
- Weidetierart: Schafe, Ziegen, Rinder
- Rasse: Weiße Hornlose Heidschnucke, Burenziegen, Wagyu
- Haltungsform: Landschaftspflege, Zucht
- Anzahl Weidetiere: 80 Schafe, 40 Ziegen, 4 Kühe
- Weidehaltung: Koppelhaltung
- Bundesland: Rheinland-Pfalz
Herdenschutz
- Elektrozaunnetze 1,08m Höhe, zusätzliche Pfosten in schwierigem Gelände
- Herdenschutzhunde: Pyrenäenberghund
- Herdenmanagement: fast täglich wechselnde Herdengröße und -mischung, Hunde werden in Ziegenherden angelernt, Koppelgröße wird an Herdenschutzhunde angepasst
- Mobile Litzenzäune auf Kuhweiden für Kälber und Hunde 4 Litzen (untere auf 20 cm, oberste auf 110 cm)
- Mobiles Erdungssystem
Beschreibung
Seit 2018 beweidet Familie Dahm-Rulf mit ihren Tieren im Nebenerwerb Flächen im Landschaftsschutzgebiet „Rhein-Ahr-Eifel“ mit dem Schwerpunkt der Landschaftspflege. Zu den Weideflächen gehören auch Hänge und Steillagen sowie Feuchtbiotope, in denen sich auch der Schwarzstorch wohl fühlt. Die schöne Landschaft zieht viele Touristen an. Einige Weideflächen liegen direkt am beliebten Panorama-Wanderweg in Kirchweg / Eifel.
Zur Beweidung der Flächen organisieren sie ihre Tiere in zwei bis sieben Herdengruppen und fast täglich wechselnden Herdengrößen. Aus eigener Initiative und ohne Förderung beschaffte sich die Familie 2019 vier Herdenschutzhunde. Der Wurf einer Hündin sorgte für Nachwuchs, sodass aktuell sechs Herdenschutzhunde die Herden schützen. Die Hunde werden dabei abhängig von der Fläche und unter Berücksichtigung des Konfliktpotenzials, zum Beispiel Ortsrandlagen oder Tourismus, eingesetzt. Im Weidemanagement werden die Koppelgrößen und -lagen so angepasst, dass die Hunde die Fläche überblicken und damit ihre Arbeit stressfrei leisten können. Um die Wanderer über den Einsatz der Herdenschutzhunde zu informieren, werden an diesen Flächen Schilder aufgestellt.
Leider führt der Einsatz der Herdenschutzhunde im Betrieb Dahm zu erheblichen Konflikten mit anderen Weidetierhaltern. Diese befürchten, ebenfalls Herdenschutzhunde einsetzen zu müssen um eventuelle Wolfsangriffe abwehren zu können.
Familie Dahm-Rulf sammelt auch Erfahrungen, wie man die Kühe an die Hunde gewöhnt und ist der AG Herdenschutzhunde aktiv. Die Abkalbung der Mutterkühe erfolgt auf der Weide und bedarf daher höheren Schutz.
Kontaktmöglichkeiten
Betriebsleitung: Matthias Dahm und Heike Dahm-Rulf
E-Mail: heike.rulf@gmx.de
Telefon: 0151-15670714
Schulung: Bei Interesse an einer Herdenschutz-Schulung auf diesem Betrieb schreiben Sie bitte eine Nachricht an herdenschutz@dvl.org